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Weniger Geld für die Wärmewende

 

Im Bundeshaushalt 2026 plant die Bundesregierung deutliche Kürzungen bei der Förderung für energetische Sanierungen. Besonders betroffen ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG. Eigentümer von Wohngebäuden und Kaufinteressenten müssen sich auf spürbare Einschnitte einstellen. Die Fördermittel im Klima- und Transformationsfonds sinken von 15,3 Milliarden Euro im laufenden Jahr auf 12,1 Milliarden Euro im kommenden Jahr.

 

Förderprogramme für Wohngebäude unter Druck

Die Einschnitte betreffen zentrale Programme wie die BEG WG für Wohngebäude und BEG NWG für Nichtwohngebäude. Beide Varianten fördern bislang die energetische Sanierung sowie den Ersterwerb von Effizienzhäusern. Mit den geplanten Kürzungen verliert die Branche ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der Klimaziele. Besonders im Wohnbereich dürfte sich das auf viele geplante Sanierungen auswirken.

 

Kritik aus der Immobilien- und Energiebranche

Branchenvertreter wie der Zentrale Immobilien Ausschuss warnen vor einem drohenden Förderstopp. Ohne verlässliche Finanzierung fehlt es an Planungssicherheit für Bauherren und Investoren. Der Verband sieht durch die Kürzungen erhebliche Risiken für die Transformation des Gebäudebestands. Auch der Bundesverband Erneuerbare Energie kritisiert die Entscheidung. Der Zeitpunkt sei besonders ungünstig, weil die Wärmewende gerade erst an Fahrt aufnimmt. Die Erwartung vieler Unternehmen ging in Richtung einer gleichbleibenden Förderung auf dem Niveau von 2025.

 

Einzelmaßnahmen bleiben förderfähig

Nicht alle Teile der Bundesförderung sind betroffen. Die Unterstützung für Einzelmaßnahmen – etwa für neue Heizsysteme, Fenster oder Dämmung – bleibt vorerst bestehen. Diese sogenannte BEG EM bietet weiterhin Planungssicherheit und wird mit unverändertem Budget weitergeführt. Für viele Eigentümer bleibt dieser Bereich aktuell die verlässlichste Option.

 

Unsicherheit für Eigentümer und Käufer

Wer ein energetisch hochwertiges Gebäude plant oder kaufen möchte, steht nun vor neuen Herausforderungen. Die Unsicherheit bei der Förderung kann geplante Investitionen verzögern oder sogar stoppen. Vor allem bei umfassenden Sanierungen steigen die Finanzierungskosten ohne staatliche Unterstützung deutlich. Das wirkt sich auf die Wirtschaftlichkeit und langfristige Rentabilität aus.

Zudem verliert der Markt an Dynamik. Eigentümer, die energetische Maßnahmen aufschieben, riskieren mittelfristig Wertverluste. Kaufinteressenten orientieren sich zunehmend an Objekten mit hoher Energieeffizienz. Förderprogramme spielen bei der Bewertung dieser Immobilien eine zentrale Rolle.

 

Handlungsbedarf für alle Beteiligten

Trotz der Kürzungen bestehen Möglichkeiten, sinnvoll zu investieren. Wer noch im Jahr 2025 mit einer Maßnahme startet, kann sich das aktuelle Förderniveau sichern. Auch der Fokus auf Einzelmaßnahmen bleibt sinnvoll. Zusätzlich bieten manche Bundesländer oder Kommunen ergänzende Programme an. Steuerliche Anreize können ebenfalls zur Finanzierung beitragen. Fachliche Beratung hilft, passende Förderbausteine sinnvoll zu kombinieren.

 

Energiewende braucht stabile Rahmenbedingungen

Die geplante Mittelkürzung konterkariert die Klimaziele im Gebäudesektor. Verlässliche Förderung ist ein zentraler Baustein der Wärmewende. Ohne diese Basis fehlen Anreize für Investitionen in zukunftsfähige Immobilien. Eine klare Perspektive über 2025 hinaus ist dringend erforderlich, um Eigentümern, Käufern und der Bauwirtschaft Planungssicherheit zu geben.

Die energetische Sanierung bleibt ein Schlüsselthema für den Werterhalt von Immobilien. Wer jetzt handelt, nutzt vorhandene Möglichkeiten und sichert sich Vorteile in einem zunehmend regulierten Markt. Klar ist: Förderpolitik wirkt direkt auf Marktwert, Nachfrage und Modernisierungsstrategien. Ein vorausschauender Blick auf die kommenden Monate zahlt sich aus.

 

 

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